Die schwarze Gazette
	Extrablatt
	Liebes Tagebuch...

Die schwarze Gazette: Extrablatt ------------------------------------- Liebes Tagebuch... ------------------------------------- - Aus dem Tagebuch eines Sklavenkindes - Die Natur wehrt sich Aus dem Tagebuch eines Sklavenkindes Sklavenarbeit ist im Reiche eines Tyrannen weder überraschend noch neu, doch was sich letzte Woche im Hause McCullen abgespielt haben muss, setzt in Punkto Grausamkeit neue Maßstäbe. Die Gazette weißt ausdrücklich darauf hin, dass die nun folgenden anonym zugespielten verweinten Tagebucheintragungen nichts für zarte Gemüter sind! ***** Liebes Tagebuch, Mama hat mich wieder einmal reingelegt - schon wieder! Alles kam so: Sie hatte gerade Besuch - wie so oft, seit Papa tot ist. Also da waren: Eine halbe Elfenfrau, ein feuriger Feuergnom, ein lustiger Narr, ein Mann in giftgrüner Kleidung, die doofe Amantra Ash`Tara, Alandil Devune sowie Leander und Minja Handsome. Erst plapperten alle dümmliches erwachsenen Zeugs doch dann kam einer auf die abstruse Idee eine Modenschau zu veranstalten. Mama war sofort begeistert. War ja klar, dass ich die Kleider vorführen sollte. Dumm wie ich war, lies ich mich darauf ein. Hätte ich jedoch gewusst... Pustekuchen mit Kleider! Stell Dir vor: Mama zwang mich Papas alte Rüstungen anzulegen! Und als ich ihr nicht graziös genug über den Teppich schwebte, hieb sie mich mit dem Stöckchen! Das tat fruchtbar weh und die Rüstungen waren alle so schwer. Ich hab mir wirklich die Lunge aus dem leib gelaufen. Dabei musste ich meistens sogar eine Rüstung zweimal vorführen. Einmal das Oberteil (das ging mir von der Ferse bis zum Hals) und dann noch das Unterteil (das ging mir auch bis zu den Achseln) So ging das dann Stundenlang. Mama ist ganz doll geschäftstüchtig und hat dann Papas alte Rüstungen zu horrenden Preisen verscherbelt. Aber an mich dachte da keiner. Im Gegenteil, ich musste mir auch noch Spott anhören, besonders von den Mannsbildern. Also da lob ich mir den Herrn Handsome, der hat erst immer ganz lieb seine Minja angeguckt bevor er den Mund aufmachte. Und sagte dann auch nur nette Sachen. Warum seine Frau ihn allerdings immer so streng dabei ansah, versteh ich nicht. Trotzdem, ich denke ich habe meine Sache gut gemacht. Gemein fand ich allerdings, dass Mama das ganze Gold für sich behielt und mir nicht mal ein bisschen davon abgab. Ja und dann, als ich die ganzen schweren Rüstungen in die Schmiede zurücktragen musste, hat mich dieser grünliche Grünling auch noch schwach von der Seite angebabbelt. Ja glaubst Du der hätte tragen geholfen? Nicht die Bohne! Ich muss jetzt Schluss machen, Mama schiebt mir gerade meine Tagesration Wasser und Brot ins dustere Kämmerlein - ich höre ihren schweren Schlüsselbund klappern. Bis morgen liebes Tagebuch, da erzähl ich Dir dann woher die Striemen auf meinem Rücken sind... ***** Freiheit für Shendria McCullen! An den Pranger mit der herzlosen Rabenmutter: Milena McCullen Die Natur wehrt sich! Heimlich und Intrigant, so wie gewohnt eben, haben sich in der idyllischen Hafenstadt Cove die Ratten des Tyrannen breit gemacht. Da wurden Truppen verstärkt, Besatzungsposten eingerichtet, Bürger gequält und unterdrückt. Doch diesmal scheinen der Ketzer und seine Mannen den Bogen überspannt zu haben. Denn niemand geringeres als Kerissa selbst haut dem Despoten diesmal auf die Finger. Kerissa, Bewahrerin der Schöpfung, deren Segen sich das frechdreiste Tyrannengeschlecht frevlerisch auf die eigene Fahne geschrieben hat, straft nun dessen Vermessenheit mit entfesselten Naturgewalten. Aus dem gewaltigen Ozean stieg ihre Strafe empor und überschwemmte das Rattengezücht. Ein bisher unbekanntes Meervolk, welches unter den peinigenden Ausläufern der Cover Tyrannenregentschaft litt, duldet nicht weiter diese Pein und haut und schlägt die jämmerlichen Streitkräfte eines Mercutio zur Stadt hinaus. Da sieht man einen Meermann den Dreizack tief in den Hintern eines Gardisten bohren. Hier packt ein Fischmensch ein verirrtes Ratsmitglied am Kragen und wäscht ihm den Lügenmund mit Salzwasser aus. Leidtragende dieser disziplinarischen Maßregelung der Göttin ist die arme Landbevölkerung zu Cove. Doch man darf dabei nicht vergessen: Wer Hyänen Unterschlupf gewährt, darf sich nicht wundern, wenn die Jagdhunde der Göttin ihn beißen! Nieder mit der Garde Tod dem Tyrannen gez. Die Untergrundbewegung "Freiheit für Britain" Impressum: redaktion@die-schwarze-gazette.de

21.07.2002 - 17:29	Impressum: redaktion@die-schwarze-gazette.de