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		Die schwarze Gazette Ausgabe 98 vom 29.10.2004  | 
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| Extrablatt | ||
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          Etikette | ![]()  | 
        
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             Die schwarze Gazette: Extrablatt Etikette ------------------------------------- (ein Reisebericht) Donnerhall über Vesper. Ein Schwarm Vögel flattert erschrocken auf. Eine Marktfrau lässt ängstlich einen Topf zu Boden fallen. Unnatürlicher, widerlicher Gestank breitet sich in den Gassen der Stadt aus. "Das war nur der Anfang", schreit ein Mann, "lauft wenn Euch euer Leben lieb ist!" . Dabei eilt er vorbei als wäre der Leibhaftige persönlich hinter ihm her. Neugierig spähe ich um die Ecke. Auf dem großen Platz vor der Kutschstation stehen fünf Gardisten zu Pferde in Reih und Glied. Einer nach dem Anderen sinkt mit grünem Gesicht zu Boden. Noch ein kurzes Röcheln, ein Zucken ... aus!. Meine Augen weiten sich vor Entsetzen. Etwas so grauenhaftes hatte selbst ich nicht erwartet. Dann sehe ich das Unheil kommen. Der grelle blendende Blitz, die gigantische Rauchsäule welche sich Pilzförmig in den Himmel schiebt! Wie in Trance wende ich mich um und versuche um mein Leben zu laufen. Hoffnungslos, die Druckwelle holt mich ein. Der Wind fetzt mir die Kleider vom Leib. Der Lärm ist ohrenbetäubend, die Luft so heiß, dass es mir das Fleisch von den Knochen schält. Ich zerberste an einer Hauswand. Während die Fassade kurz rot aufglüht, brennen sich meine Konturen schattenartig ins Mauerwerk. Dann wird es Still. Der Staub legt sich. Ringsherum unfassbare Zerstörung. Was jahrzehntelange Überfälle und Kriege mit Magincia nicht geschafft haben ist nun in einem winzigen Augenblick vollbracht: Vesper liegt in Schutt und Asche! Zwei einsame Reiter im Zentrum der Detonation sind völlig unversehrt. Wie angewurzelt stehen sie dort wo einmal die Kutschstation gewesen ist. In stoischer Ruhe trinkt Baron Josua von Elvrit hoch zu Pferde seinen Tee. Graziös spreizt er den kleinen Finger beim Halten der Tasse. Das Gesicht des Mannes ist eine eiserne Maske. Langsam hebt der Baron die linke Augenbraue. Mit dem gelassenem Tonfall eines Adeligen spricht er zu dem Reiter neben sich: "Mein lieber Bakahn, wenn ihr das nächste mal Furzt, währe ich Euch sehr verbunden, tätet Ihr Euere Arschbacken etwas zusammen kneifen. Wegen Euch habe ich gerade etwas Tee verschüttet." Der Leutnant, in der einen Hand eine Hähnchenkeule, in der anderen einen Wildschweinbraten, wendet sich dem Baron zu. Kauend und sabbernd fixiert er sein Gegenüber für einen Augenblick. Dann entfährt ein unglaublicher Rülpser seinem voll gestopftem Maul. Der ätzende Atem löst Baron Josua von Elvrit in seine Bestandteile auf. Wie Sand rieseln Pferd und Reiter zu Boden. Alleine, jedoch zufrieden, schmatzt Bakahn an seiner Keule weiter. Grunzend bemerkt er zu sich selbst: "Wenns Arscherl brummt is Herzerl g'sund" gez. Die Untergrundbewegung "Freiheit für Britain" Impressum: redaktion@die-schwarze-gazette.de  | 
        
| 29.10.2004 - 01:29 | Kontakt: redaktion@die-schwarze-gazette.de | 
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