Balkis
Die schwarze Gazette
Ausgabe 120 vom 14.11.2008
 
Serie - Kerissas Helden
 
Kerissas Helden - II. Die Lügen
 

 
Die schwarze Gazette: Serie - Kerissas Helden

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Kerissas Helden - II. Die Lügen
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Es ist die Zeit der Helden. Jene Zeit, liebe Leserinnen in denen Eure Männer zum wiederholten Male ausziehen um Schlachten zu schlagen und das Böse zu besiegen. Es ist die Zeit der Lügen und Märchen. Zählen wir die Fakten auf:

Magincia, seit Jahrzehnten für die Horadrims das Reich des Bösen. Unzählige Schlachten wurden geschlagen. Zahllose Kämpfe wurden gefochten und Unsummen an Gold aus Euren Haushaltskassen verschwand in den ominösen Kriegskassen im Namen von Volk und Vaterland. Dieser Streit reicht undenkbar weit in die Geschichte zurück, keiner Seite ist es bisher gelungen den endgültigen Sieg davon zu tragen. Warum nur?

Da wundert sich eine Daria Briton warum trotz verlegter Audienz und Sonderurlaub der Garde für den Wettstreit bei der Kampfliga in der Kossuthwüste keiner kommt. Ja wo waren denn die großen mächtigen Streiter der Krone? Die Haudegen der Garde? Sollten nicht auf der letzten Audienz die siegreichen Teilnehmer des Reichs lobend erwähnt werden? Stattdessen bietet die Königin an eine eigene Veranstaltung ausloben zu lassen. Was heißt das jetzt? Das sich die Königlichen nicht mehr trauen und sich nur noch unter sich schlagen? Wohin haben sich die Männer denn verdrückt wenn sie weder auf der verschobenen Audienz, nicht bei der Kampfliga, nicht im Dienst und auch nicht bei Euch zu Hause waren? Ja holla der Specht, das stinkt doch zum Himmel!

Tags zuvor macht sich eine Flotte aus Maginca auf den Weg Vesper zu erobern. Was passiert? Nichts! Ein Manöver heißt es. So so! Da wird eine Flotte losgeschickt, Männer trotzen Wind, Meer und Naturgewalten. Angeblich um Vesper zu erobern. Dort kommen sie aber nie an. Ja wo waren die dann die ganze Zeit? Was haben die denn gespielt im Manöver? Verstecken? Vielleicht werden einige unter Euch nun sagen: "Was geht mich Pack aus Magincia an. Mein Mann musste wegen dieser blöden Flotte zwei Tage in Alarmbereitschaft im Felde ausharren!" Man Mädel wo lebst Du denn? Wach auf! Wenn Dir Dein Göttergatte erzählt die Erde sei keine Scheibe sondern eine Kugel und die Leute auf der unteren Seite würden trotzdem nicht herunterfallen. Das glaubst Du dann auch?

Aber es wird ja noch viel besser: Wenige Tage danach ruft ein gewisser Falk Ehrwald alle Streiter des Reiches zusammen zu einem konspirativen Treffen in Britian. Und wo genau? In der B-i-b-l-i-o-t-h-e-k! Mal ehrliche liebe Leserinnen, denkt mal einen Augenblick nach: Sind Eure Männer wirklich so belesen? Nein, sind sie nicht! Und als die mutierten Bücherwürmer aus Britian nach Hause kamen, was haben sie auch da erzählt? Richtig, sie müssten bald wieder gegen das Böse zu Felde ziehen in einem Land gaaaanz weit weit weg.

Erinnert Ihr Euch wie sie von solchen "Gelegenheiten" regelmäßig zurückkommen? Sie halten sich den Kopf, jammern über Schädelweh, riechen nach Schnaps (weil man Wunden ja damit ausbrennen muss) und erzählen die hanebüchensten Geschichten von Drachen und wilden Monstern. Hat die schon mal einer gesehen, diese Drachen? Wer von den Leserinnen hat morgens schon mal das Fenster geöffnet und gerufen "Huch, ein Drache!" Wohl war es eher umgekehrt. Da wacht Euer Adonis ausnahmsweise mal vor Euch auf, sieht Euer leicht vom Morgentau noch zerknittertes Gesicht und brüllt: Argh, ein Drache!" - Nun, immerhin wissen wir jetzt das Wort "Drache" einzuordnen!

Nächster Beweis: Es ist finsterste Nacht. Es stürmt. Blitze zucken durch die schwarzen Wolken. Ein Donnerknall! Ein tosen wie tausend Drachen dringt bis in euer Schlafzimmer. Ja, wir Frauen geben es zu. Dies ist die Situation wo wir uns furchtsam an unseren Helden schmiegen, ihn sachte aus seinen schnarchenden Träumen reißen und ängstlich flüstern: "Du Liebster, ich glaube da draußen ist ein unheimliches Ungeheuer! Schau doch mal nach! Biiiiiiiiiittee!"

Was also tut unser, sich noch im Halbschlaf befindende, Held? Springt er auf, zieht sein Schwert unter dem Kopfkissen hervor und springt nackend in die Nacht um das Leben seiner Holden zu verteidigen? Aber mitnichten! Der faule verräterische Sack dreht sich in aller Seelenruhe auf die andere Seite und murmelt: "Halts Maul Alte, es gibt keine Ungeheuer, das ist doch nur ein Gewitter!"

Ahaaaaa! Da fragen wir uns doch: Woher weiß er das denn so genau? Er der quasi täglich auszieht um gegen Drachen und Monster zu kämpfen. Da soll es jetzt keine Ungeheuer geben? Ist das nicht seltsam? Da werden tagelang ohne zu ermüden Schlachten geschlagen aber wenn's mal darum geht Kohlen aus dem Keller zu holen, dann ist der feine Herr vom Tagwerk plötzlich zu erschöpft?

Frauen, lasst Euch nicht für dumm verkaufen. Eure Männer ziehn nicht in Schlachten, die gehn zum saufen! Und jetzt, nachdem wir die Fakten kennen, alle Lügen entlarvt sind, jetzt wisst Ihr auch wohin sie gehen:

In die Kneipe am Ende der Welt: Hythloth

Lesen sie die ganze Wahrheit, alle Fakten und Hintergründe im dritten und letzten Teil der Serie: Kerissas Helden - 3. Hythloth

Die Wahrheit wird obsiegen!
Nieder mit den Lügnern!



gez. Die Untergrundbewegung
"Freiheit für Britain"



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14.11.2008 - 20:21Kontakt: redaktion@die-schwarze-gazette.de
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